Das BDM-Landesteam Schleswig-Holstein lud ein zum alljährlichen Milchbauerntag. Der Saal von Kühl's Gasthof in Osterrönfeld platzte früh aus allen Nähten und es kamen noch immer mehr Bauern und Bäuerinnen. Erstaunlich für solche Vortragsveranstaltungen: Etwa die Hälfte der anwesenden waren Jungbauern, Hofnachfolger, landwirtschaftliche Auszubildende. Alles in allem zwängten sich ca. 250 Landwirte und solche, die es werden wollen, an die Tische und in die Gänge.
Allen waren gespannt darauf, was Agrarminister Robert Habeck zu erzählen hatte und was er auf ihre Fragen antworten würde. Der beantwortete alles, was etwa zur BHV1-Sanierung und dem TBC-Monitoring unklar war.
Ein dänischer Kollege schilderte im Anschluss, wie es in seinem Heimatland um die Landwirtschaft bestellt ist. Alles in allem keine sonderlich rosigen Aussichten. Die Ähnlichkeiten zur Entwicklung in Schleswig-Holstein und ganz Deutschland wurden offenbar.
Aus Niedersachsen war ein weiterer höchst engagierter Kollege angereist, der speziell die anwesende Jugend ermunterte, nach betriebsindividuellen Lösungen zu suchen und nicht stur der Lehre und Beratung zu folgen. Und bei alledem niemals die Familie zu kurz kommen lassen, schliesslich wäre sie das Rückgrat eines jeden Betriebes.
Peter Guhl vom Milchboard warf in einer denkwürdigen Rede die Frage auf, ob das genossenschaftliche System der Molkereien noch im Sinne der Milcherzeuger funktionieren würde bzw. stellte eindrücklich dar, in welchen Bereichen sie dies ganz offensichtlich nicht mehr tun. Und welche Einflussmöglichkeiten und Lösungswege es gäbe für die Bauern, damit auch sie selber endlich am Markt würden teilnehmen können.
Eine sehr gelungene Veranstaltung! Nach etwa 4 Stunden gingen die Bauern, Bäuerinnen und die Jugend mit vielen Eindrücken nach Hause, wo das gehörte noch lange nachhallen dürfte.
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